Sonntag, 30. Dezember 2012

i need my space

Weil Jens von uns beiden definitiv der groessere Weltraum-Fan ist, dachte ich es waere nett, wenn er an meiner statt ueber unseren Ausflug nach Cape Canaveral oder praeziser zum Kennedy Space Center berichtet. 
Damit will ich keineswegs sagen, dass ich an diesem Tag keinen Spass hatte - im Gegenteil! Ich wuerde nur nicht in Erwaegung ziehen eines Tages unseren Ruhestand auf der Mondkolonie zu verbringen - egal wieviel Jens bettelt!

Die NASA hat einen schweren Stand: Durch Kürzungen im Budget gibt es keine Space Shuttles mehr, keine bemannten Starts aus den USA – und nicht viele Steuerzahler ausser mir lassen sich von Mineralproben oder Versorgungsflügen zur ISS beeindrucken. 
Dazu befindet sich die interessanteste NASA-Anlage, das Kennedy Space Center (KSC), auch noch quasi in Sichtweite zu Disney World. Das macht es natürlich schwierig, Besuchern ausreichend Anreiz zu liefern die mehr als $4 Toll-Gebuehren auf der Strecke von Orlando nach Cape Caneveral zu bezahlen.
Und trotzdem kann es passieren, dass man morgens ins Besucherzentrum des KSC kommt und es urplötzlich Abend ist – und man hat den Kopf voller Astronauten, Marssonden, Raketen und Abenteuern. 
Genauso ging es auch uns, als wir mit meinen Schwiegereltern dort waren: Wir haben einen Mondstein angefasst, haben uns von einem Astronauten vom Alltag auf der ISS erzählen lassen, haben einen simulierten Shuttle-Start mitgemacht und haben uns Meteoritensplitter, die in Argentinien gefunden wurden als Souvenirs gekauft. Wir haben eine riesige, in dokumentierte Einzelteile zerlegte Rakete gesehen, eine Nachbildung des Kommandozentrums der ersten Mondlandung, Abschussrampen, das Vehicle Assembly Building (eines der größten Gebäude der Welt) und einen ganzen Garten voller Raketen und Raumfahrzeuge.
An irgendeinem Punkt dabei, sei es bei vom Hubble-Teleskop aufgenommenen Bildern von entfernten Galaxien, bei der Gedenkwand der Astronauten, oder bei den Beispielen von Raumanzügen aus verschiedenen Jahrzehnten, setzt unweigerlich ein tiefes Staunen ein, und die Überzeugung, dass das ganze Universum unsere Spielwiese sein kann, solange wir alle zusammen an diesem Ziel arbeiten.
Außerdem haben wir uns eine großartige Wasserflasche gekauft. Ehrlich, zum Zusammenrollen, mit Karabinerhaken und allem. Und einen Space-Shuttle-Schlüsselanhänger. Wir unterstuetzen die Erforschung des Weltraums nämlich gern, damit wir eines Tages unseren Ruhestand auf der Mondkolonie verbringen koennen - oder zumindest unsere Sommerferien ;)



Vehicle Assembly Building - jeder einzelne Streifen der amerikanischen Flagge hier im Bild bietet ausreichen Platz um einem Omnibus des oeffentlichen Nahverkehrs bequem als Fahrspur zu dienen



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