Samstag, 2. November 2013

halloween horror

Ich hatte ja im September bereits angedeutet, dass sich schon seit geraumer Zeit zwei Tickets zu den Halloween Horror Nights in unserem Besitz befinden.
Zugegeben, ich war nicht gleich von Anfang an vollständig überzeugt, dass ich bei der Sache besonders grossen Spass haben wuerde. Horror ist nicht so wirklich unbedingt ganz mein Ding.
Dafür ist es voll das Ding meines lieben Ehemannes und da ich wusste, dass er unheimlich gerne einen richtiges Halloween Event haben wollte, beschloss ich, mich etwas genauer ueber diese ominösen Horror Nights zu informieren, die in Florida jedem ein Begriff zu sein schienen.
Wie sich herausstellte, veranstaltet Universal die Halloween Horror Nights in diesem Jahr bereits zum 23. Mal. An Abenden rund um Halloween werden dazu die Studios für die general public schon am Nachmittag geschlossen und von etwa 18.00 Uhr bis spät in die Nacht in einen Horror-Themepark exklusiv für Erwachsene mit starken Nerven (und separaten Tickets, versteht sich) verwandelt. In diesem Jahr sollte es unter anderem ein Haunted House zu dem Film “Cabin in the Woods” geben. Da ahnte ich bereits, dass Jens vermutlich einen Heidenspaß bei der Sache haben würde und ich ihm zu Liebe vermutlich Tickets sichern sollte. Ich las weiter und stiess schliesslich auf das diesjährige Motto der Horror Nights - AMC's "The Walking Dead"! Zwanzig Minuten später tickerten die Eintrittskarten aus meinem Drucker - hab ich vorhin gesagt, dass Horror nicht so ganz mein Ding ist? Vergesst es wieder - ich LIEBE "The Walking Dead"!
Der Abend, oder besser die Nacht sollte zu einem unser absoluten Ober-Highlights des Jahres werden.


Am Freitagabend leuteten wir das Wochenende wuerdig mit einem Downtown Disney Dinner in Bongos Cuban Café ein und dank unserer Annual Passes steuerten wir am Samstag nach einem kurzen Abstecher in die Mall at Millenia bereits am fruehen Nachmittag die Universal Studios an. Eine wahrhaft weise Entscheidung!
Lasst mich an dieser Stelle ein paar Reisetips einfuegen:
  1.  Wer jemals im Oktober in der Naehe eines Universal Studios Themeparks ist und nicht gerade Herzrhythmusstoerungen hat –geht zu den den Halloween Horror Nights! UN-BE-DINGT!
  2. Viel besser noch: kauft euch Tagestickets fuer die Universal Studios und upgraded diese fuer die Halloween Horror Nights. Das ist im Verhaeltnis erstens billiger und zweitens sollten wir noch herausfinden welch unersetzlichen Vorteil diejenigen haben, die nicht erst zum Beginn der Horror Night ankommen, sondern bereits den Tag in den Studios verbracht haben.
  3. Atmet tief durch, guckt nicht auf den Preis und kauft euch zusaetzlich zum Eintrittsticket einen Expresspass fuer die Horror Nights, insbesondere wenn ihr am Wochenende da seid. (You’ll thank me later!)
Puentklich um 17.00 Uhr wurden alle nicht-Horror-Gaeste aufgefordert den Park zu verlassen, waehrend sich etwa zum selben Zeitpunkt vor den Eingangstoren bereits Schlangen von Horror-Night-Besuchern bildeten, die spaeter ab 18.00 eingelassen wurden. Wir hingegen konnten uns zu den relativ wenigen Gluecklichen zaehlen, die sich als Ticketholder fuer die Horror-Nights bereits im Park aufhielten und somit in einer der “Holding Areas” abwarten durften bis die fleissigen Universal-Mitarbeiter die Studios in eine Post-Zombie-Apokalypse verwandelt hatten.
Zu unserer völligen Überraschung war das bereits um kurz nach halb sechs der Fall und während die Gäste draussen noch eine halbe Stunde warten mussten, bis sie überhaupt in den Park gelassen wurden, konnten wir bereits ungehindert in die ersten Haunted Houses spazieren.  



Es war wirklich ganz erstaunlich wie anders die Atmosphäre plötzlich war, im Vergleich zu noch wenigen Stunden vorher. Die besonders schauerlichen Requisiten waren tagsüber entweder abgedeckt oder entschärft gewesen - in dem verlassenen Schulbus der gerade noch ganz harmlos im Park gestanden hatte, bewegten sich nun dunkle Schatten und aussen prangerte ein Laken mit den Worten "we are all infected". Die zuvor verschlossene Scheune von Hershel's Farm war nun offen und Dutzende 'Zombies" strömten den Gästen daraus entgegen und aus dem Dach loderten rote Flammen. Nebelschwaden strömten durch den Park, sodass man  "angreifende Zombies" oft erst im letzten Augenblick bemerkte und als sich langsam die Nacht über die Studios legte, wirkten die akustischen Effekte die scheinbar aus jedem Winkel des Parks drangen gleich nochmal so bedrohlich.   




Ehrlich gesagt war mir vor diesem Abend nicht wirklich bewusst gewesen, wie schreckhaft ich bin. Erstaunlicherweise brauchten die meisten von Universals Horror-Schauspielern nur wenige Sekunden um genau das zu erkennen - was mich die ganze Nacht lang zu einem ganz besonders beliebten Opfer machte. Mehrfach wurde ich von mehreren Zombies, Killern oder Monstern  von verschiedenen Seiten gleichzeitig angesprungen und einmal jagte mich ein Zombie mit einer laufenden Kettensäge minutenlang im Kreis umher. 
Und das war nur auf den Wegen des Parks - es mag absurd klingen, aber egal ob "Walking Dead", "American Werwolf in London", "Cabin in the Woods", "La Llorona" oder "Evil Dead", zwischen zwei Haunted Houses brauchten wir jedesmal eine mindestens zwanzig-minütige Pause, um unsere Herzschläge wieder auf eine einigermassen gesundheitsunschädliche Frequenz herunter zu bekommen. 



Jens grosse Erkenntnis der Nacht war: "Ich hatte ja keine Ahnung wieviel Spass ich dabei habe, wenn du Angst hast!" Well, actually, me too! Ich zähle schon die Tage bis ich mich bei den nächsten Halloween Horror Nights wieder so fürchten kann. 


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